Walddorf - Olszynka

Walddorf liegt im Südosten Danzigs. Dieser Stadtteil ist Teil der Weichsel "¯u³aw Wi¶lanych". Diese entstand durch die Ablagerungen der Bucht der damalige Stadt. Diese Bereiche sind durch die spezifischen Bedingungen von Wasser, Boden und Klima geprägt worden. Angesichts der schlechten Beschaffenheit des Gebietes wurden diese Teile häufg überfutet. Die ersten schützenden Dämme wurden im dreizehnten Jahrhundert errichtet. Schriften aus dem vierzehnten Jahrhundert bestätigen die Existenz von Wiesen und Wäldern.



Die erste Erwähnung Walddorfs stammt aus dem Jahre 1615. Zu dieser Zeit wurde ein Plan für 2.200 Hektar erstellt. Diese Aufgabe wurde dem bekannten Landvermesser Professor Peter Krüger zuteil. Im Jahre 1618 wurde ein Register für vier Dörfer angelegt: Gross Walddorf, Klein Walddorf, Neu Walddorf und Ploni. Das Gebiet Walddorf wird auch Bürgerwiessen genannt. Von Anfang an wurde das Gelände in Groß- und Klein Walddorf unterteilt. Bei dieser Abgrenzung zu Gross Walddorf konzentrierte man sich auf drei historische Trifte: Obere Trift (Zawodzie), Mittlere Trift (Modra) und Untere Trift (£anowa). Auf diesen Triften wurden Rinder auf die Weide geführt Entwässerungsgräben verliefen entlang dieser Straße. Klein Walddorf entstand hingegen erst im siebzehnten Jahrhundert auf dem Gelände des Waldes über der Mottlau, entlang des neu errichteten Pfads, der aktuellen Straße Walddorfs. Das Register der Baubehörde zählte zu dieser Zeit 100 Grundstücke. Im Jahre 1640 gab es in Klein Walddorf zwei Windmühlen tmd zwei Gärten. Zu dieser Zeit war Groß Walddorf zwischen der Mittleren und Unteren Trift eher dünn besiedelt, 201 Hektar wurden von Schlachtern beansprucht. Klein Walddorf war schon im Jahre 1773 neben der Hauptstraße (heute ul.Olszyñska) sehr dicht bebaut. Die Besiedelung der Triften war viel seltener.


Unverzichtbarer Bestandteil der Landschaft für viele Jahre wurde eine Schmalspurbahn in Danzig. Diese wurde offiziell am 17. August 1905 eingeweiht, als auch die festliche Eröffnung des Kleinen Bahnhofs vorgenommen wurde. Der Busbahnhof lag an der heutigen Straße "An der Kampfbahn". Die Route dieser Schmalspurbahn verlief durch Walddorf auf der Höhe der Leitwarte Danzig-Sands und in Richtung Bohnsack. Im Jahre 1933 wurde Walddorf in unveränderter Form in das Stadtgebiet aufgenommen. Während des Krieges wurden die verschiedenen Gebiete von Walddorf auch als Bürgerwalde bezeichnet. Nach dem Krieg wurde für die Verwaltung jedoch eine andere Unterteilung herangezogen. Zu diesem Zeitpunkt, waren einige Gebiete Walddorfs, vor allem aber Groß Walddorf von der Landwirtschaft gekennzeichnet. Auf den fruchtbaren Böden wurde unter anderem Getreide, Zuckerrüben und Gemüse angebaut. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Viertel als Kernkammer der Nahrung für Danzig erwiesen.

Olszynka ul.Szarotki 1933-36r.(Walddorf Edelweißstraße)


Nachfolgende Generationen förderten den Handel und den Bau von Gewächshäusern. Naturliebhaber können hier auch Reiher und Fasane sehen. Auf den Feldern laufen Hase und Füchse. Rebhühner ?iegen über die Felder, und Angler werden an den Ufern der alten Mottlau einen neuen Lieblingsplatz finden. Hier, entlang des Flusses, blieb eine Dorf Landschaft mit alten Häusern erhalten. Dies ist ein Ort, der einen engen Kontakt mit der Natur zulässt und diese Bindung durch wunderschöne Landschaften hervorhebt Derzeit misst Walddorf 8 km2 und hat ca. 3400 Einwohner. Neben Wohnsiedlungen, überwiegend ältere, gibt es einen Rangierbahnhof und beherberg immer noch eine große Anzahl von Kleingärten.Walddorf war für viele Jahrzehnte vergessen und sogar verhasst und dadurch nicht in der Lage von seinen Rechten Gebrauch zu machen. Die ausgezeichnete Lage des Landkreises sorgte jedoch dafür, dass auch Walddorf seine Chance zu wachsen wahrnehmen konnte. Die Entwicklung Danzigs wird in Richtung Nord- Osten gehen. Dies ist nur eine Frage der Zeit.


Einwohnerzal nach der Volkszählung







Miro